BURN OUT, WEIBLICH, 40 JAHRE

Burn out – ausgebrannt, wenn nichts mehr geht

Ich möchte schlafen und habe Todesangst, ich spüre dass ich am Morgen nicht mehr lebe. Irgendwie geht die Nacht vorbei, am nächsten Tag breche ich am Arbeitsplatz zusammen. Nichts geht mehr, endlich denke ich, nach sieben Jahren kommt endlich die Erlösung. Es gab viele verschiedene Puzzleteile die zusammen gekommen sind, bis es zum Zusammenbruch kam. Da war die Leukämie meiner Mutter, über mehrere Jahre täglich 16-18 Stunden arbeiten, geschäftliche Problem sowie auch private Sorgen. Dazu kommt mein Perfektionismus, es immer allen jeder Zeit Recht machen zu wollen, nie „NEIN“ sagen und Anerkennung nur über
Leistung erhalten. Dies sind ein paar der wichtigsten Punkte die zum totalen Zusammenbruch geführt haben. 


Meine Rettung war der dreimonatige Aufenthalt in einer spezialisierten Burn out Klinik. Dies war unbedingt nötig, denn der normale Alltag war nicht mehr zu bewältigen, schon zehn Minuten Autofahren war zu anstrengend ich konnte nicht mehr erkennen ob jemand am Fussgängerstreifen steht. Ich konnte auch nicht mehr lesen es war einfach zu anstrengend. Morgens duschen ging gerade aber Haare waschen war zu anstrengend. Alles war anstrengend, zu anstrengend, dazu kamen Depressionen und Selbstmordgedanken. Mehr als ein Jahr konnte ich nicht arbeiten, viele Stunden Therapie haben mir geholfen, den Weg in ein neues Leben zu gehen. Es war zwar besser aber irgend Etwas hat noch gefehlt.


Eines Tages musste ich neue Kontaktlinsen anpassen, schon lange Zeit beziehe ich meine Kontaktlinsen von Wegmüller Optik in Huttwil. Bei der Untersuchung war ich erstaunt als Herr Beer mich gefragt hat ob es mir nicht so gut gehe, er habe das Gefühl ich sei völlig im Ungleichgewicht. Ich war erstaunt, weil ich Herrn Beer nichts von meiner Krankheit erzählt hatte, er sah es an den Nerven meiner Augen. Als er mir von seiner Therapie erzählte, hatte ich das Gefühl, dass dies genau das war, was mir zu meiner Genesung noch fehlte.  Nach dem ich alle Fragen geklärt hatte und sehr kompetent beraten wurde, hatte ich mich entschlossen die Therapie zu machen. Mir war sehr wichtig dass ich dazu keine zusätzlichen Medikamente nehmen musste.


Die audiovisuelle Wahrnehmungsförderung war sehr angenehm und entspannend, ich hatte mich jeder Zeit sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Schon nach kurzer Zeit konnte ich erste Erfolge feststellen, so konnte ich das erst Mal nach zwei Jahren an ein Konzert gehen ohne Angst zu haben, konnte mich bei der Arbeit besser und länger konzentrieren. Es war auch wieder einfacher
Freunde und Bekannte zu treffen, was ich vorher praktisch nicht mehr konnte. Ich fühle mich jetzt wieder viel besser, ich bin froh das ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und Herr Martin Beer getroffen habe.


Auf diesem Weg möchte ich Ihnen Herr Beer nochmals für ihre wundervolle, Arbeit danken! Ihnen liebe Leser wünsche ich den Mut Ihre Krankheit anzunehmen und Unterstützung zu suchen, denn man muss nicht immer alles alleine schaffen!


„Es gibt auf der Welt nur einen einzigen Weg welchen niemand gehen kann ausser dir!! Wohin er dich führt, frag nicht - GEH IHN“

Ich wünsche Ihnen alles Gute.


RUTH (30), SCHWERE INFEKTION IN JUGEND, MAGERSUCHT IN LEHRE, PSYCHISCHER ZUSAMMENBRUCH, BURNOUT, ARBEITSUNFÄHIGKEIT

Lieber Herr Beer



Schon lange möchte habe ich mir vorgenommen Ihnen zu berichten wie es mir so ergangen ist seit der Therapie bei Ihnen. Die erste Zeit war schrecklich, ich dachte schon vor der Therapie ich kann nicht mehr, danach war noch einmal schlimmer. Ich hatte mühe beim Denken, ich konnte nicht einmal mehr das Zehnfingersystem auf der Tastatur, ich habe mich noch und noch verschrieben, Wörter vertauscht und alles war komplett verkehrt. Das Auto fahren machte mir Probleme weil ich das Gefühl in den Beinen und Füssen nicht mehr richtig hatte, so wurde das Autofahren mit mir etwas rumplig. :) Das ganz ging ca. einen Monat, dann fing es an... ich war nicht mehr so müde, ich bekam wieder eine fröhliche Mimik im Gesicht und ich fühlte mich allgemein viel frischer und fitter. Was mir am meisten gefällt und auch am meisten aufgefallen ist, ich habe mich wieder gefunden. Ich bin wieder ich. Was nicht nur gutes heißt, aber einem trotzdem ein gutes Gefühl gibt. Was nicht nur gutes heißt ist gemeint, dass ich meine alten "Fehler" die ich mir mühsam abgewöhnt habe wieder voll und ganz ausleben. Jetzt heißt es halt wieder etwas lernen, aber es gibt einem auch die Chance noch einmal zu überdenken was genau zu überarbeiten ist und was ganz einfach zu mir gehört. Die grösste von aller Veränderungen ist für mich, dass ich die Leidenschaft zum Nähen wieder komplett gefunden habe. Ich habe sogar schon eine Homepage eröffnet und mir ein Label erstellt, wenn sie möchten können sie unter (Webadresse) schauen gehen. Vor der Therapie habe ich auch schon gerne genäht aber ich hatte die Ausdauer und die Energie nicht mehr. Wenn ich etwas machen wollte, fehlte mir die Kreativität und die Energie und ich hatte nach 15 min. schon die Lust verloren. Zur Zeit kämpfe ich etwas gegen die Energie die in mir sprudelt, ich bin extrem Hyperaktiv und möchte am liebsten nähen, stricken, Homepage machen, backen und alles gleichzeitig und schon mit dem nächsten anfangen... und das ist nicht gut, es bringt mich in einen Stressfaktor denn mich verkrampft. Wenn ich an einem Sonntag alleine bin weil mein Partner arbeitet, stehe ich um 8.00 Uhr auf und setzte mich an die Nähmaschine, schlafen konnte ich schon gar nicht mehr weil ich es kaum erwarten konnte zu nähen und wenn ich dann in meinem Zimmer am nähen bin, ist es plötzlich dunkel draußen und ich habe gar nicht bemerkt das ich schon so lange am nähen bin. Letzten Freitag habe ich zu mir gesagt das ich spätestens um Mitternacht schlafen gehen, plötzlich war 2.30 Uhr und ich habe überhaupt nichts mitbekommen weil ich so in die Arbeit vertieft war. Ich muss jetzt unbedingt mich zwingen pausen zu machen sonst fehlt mir die Erholung. Ich kann auch nicht am Abend vor dem TV sitzen und nichts machen, das langweilt mich extrem. Ich bin jetzt so zu sagen von einem extrem ins andere gefallen, dieses ist natürlich viel angenehmer ich muss nur lernen damit umzugehen.

Das Leben ist für mich viel viel einfacher geworden!


Ich wünsche Ihnen einen schöne Tag

Herzliche Grüsse

Ruth Zinniker

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